Thailand einmal anders

Nachdem ich die ersten drei Tage alleine in Bangkok verbracht hatte, begann am Sonntag Morgen mein Volunteering-Projekt “Meaningful Thailand Experience”. Mit mir im Projekt sind vier Engländerinnen namens Ellis, Jodie, Charlie und Elle sowie unser Guide, eine Thai namens Tui. Wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut, was wohl auch an Tui lag, die immer einen Witz parat hatte und uns immer wieder Geschichten erzählte und uns ins Gespräch verwickelte. Sie ist wohl der Inbegriff der thailändischen Freundlich- und Fröhlichkeit. Tui gab uns am Sonntag noch eine sehr interessante Schnellbleiche von Bangkok. Wir sahen unter anderem Chinatown und den Flower Market, ausserdem machten wir eine Bootstour auf dem Mekong River, der durch Bangkok fliesst. Ich will darüber aber nicht mehr allzu viele Worte verlieren, weil ich ja schon im letzten Blogeintrag über Bangkok geschrieben habe.

IMG_5469

Unser Guide Tui

IMG_5499

Unser Haus in Angthong

Denn am nächsten Tag ging es weiter nach Angthong, wo unser Volunteering Projekt stattfinden sollte. Angthong ist eine Kleinstadt etwa 100 Kilometer nordwestlich von Bangkok, wo die Leute ihr tägliches Brot vor allem durch den Handel mit Reis und Früchten verdienen. Wir wohnen hier alle zusammen im grossen Haus eines älteren Geschwisterpaars (Chai und Surin), die uns sehr freundlich empfingen. Der Unterschied zu Bangkok ist enorm, alles ist viel grüner und offener; es ist eine sehr ländliche Gegend. Vor allem: Wir sind hier draussen weit und breit die einzigen Touristen (was nach vier Tagen in Bangkok schon sehr erholsam ist). Gekocht wird in einer einfachen Küche draussen unter dem Vordach. Chai, unser Host, ist ein hervorragender Koch. Jeden Abend bereitet er drei verschiedene Menüs zu, von denen wir probieren können. Wir waren ausserdem alle sehr überrascht, als wir sahen, dass das Haus mit Fernsehen, Computer, Stereoanlage und W-Lan ausgestattet ist. Eine Klimaanlage gibt es nicht, dafür massenhaft Ventilatoren –  ohne die würde ich es hier bei 31 Grad in der Nacht nicht überleben.

Als nächstes stand ein Besuch der beiden Schulen auf dem Programm. Wie Tui uns mitteilte, sollten wir uns in zwei Gruppen aufteilen, die dann jeweils an einer der beiden Schulen unterrichten. Wir fuhren also zu den Schulen und warfen ein erstes Mal einen Blick in die Klassenzimmer. Beide Schulen sind sehr schön und werden zum Teil auch von buddhistischen Mönchen mitgeleitet. Die neugierigen Kinder begrüssten uns sogleich mit Umarmungen und dem traditionellen “Wai”, bei dem man die Hände zusammenlegt und eine kleine Verbeugung macht. Allgemein sind die Kinder sehr anständig und haben grossen Respekt vor uns “Farang”, wie sie Menschen mit heller Haut nennen. Trotzdem sieht man hier viel mehr lachende Gesichter als in Schweizer Schulen, die Kinder sind viel offener und fröhlicher.

IMG_5471

Jeden Morgen treffen sich alle Schüler auf dem Pausenplatz, um die Nationalhymne zu singen.

In meinem nächsten Bericht werde ich über unseren ersten Unterrichtstag in der Schule, das thailändische Schulsystem und unseren Ausflug zum grössten Buddha Thailands schreiben.

Sawat-dee khrab!

Leave a comment