Good morning, Vietnam!

Nun bin ich schon seit fast einer Woche in Vietnam und bin bis jetzt nie dazugekommen, einen Post zu schreiben. Die Tage hier vergehen schnell, denn auf meiner Tour namens “Vietnam on a Shoestring” haben wir wenig Zeit für viele Sehenswürdigkeiten.

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Ben Tanh Market

Nachdem ich am Dienstag in Ho Chi Minh City (ehemals Saigon) angekommen war, traf ich am Mittwoch den Rest meiner Reisegruppe. Diese besteht hauptsächlich aus Frauen aus England, mit einigen wenigen Ausnahmen. Ich habe mich aber mittlerweile an diese Situation gewöhnt. 🙂 Das Prinzip unserer Tour ist, dass für Unterkunft und Transport gesorgt ist, der Rest ist aber uns überlassen. Zum Glück haben wir unseren Guide Masha, die uns fortlaufend Tipps gibt, was wir machen könnten. Masha ist Russin, spricht aber sehr gut Englisch. Ihr Job ist es im Grunde genommen, mit uns Ferien zu machen. In Ho Chi Minh City führt sie uns zum Ben Tanh Market, eine gigantische Markthalle, in der man grundsätzlich alles kaufen kann. Die Vietnamesen verfolgen generell eine sehr aggressive Verkaufsstrategie, in dem sie versuchen, einem zu ihren Marktständen zu ziehen (Ich hasse nichts mehr als das). Darum war ich eher froh, als wir aus dem Getümmel wieder rauskamen.

Am zweiten Tag stand ein Besuch der Cu Chi Tunnels etwas ausserhalb von HCMC auf dem Programm. Diese wurden während des Vietnamkriegs von den Kommunisten erbaut. Sie dienten vor allem als Fluchtwege und verbanden verschiedene im Dschungel versteckte militärische Einrichtungen. Insgesamt erstrecken sich die Tunnels über mehr als vierzig Kilometer. Mir reichte es schon, durch einen 100 Meter langen Abschnitt zu kriechen, denn dort drinnen ist es wahnsinnig eng, heiss und dreckig. Es war jedoch sehr interessant zu sehen, was sich die zahlenmässig unterlegenen und schlechter ausgerüsteten Kommunisten während des Krieges alles an Tricks einfallen liessen. Am späteren Nachmittag besuchten wir noch das War Remnants Museum in HCMC. Sehr eindrücklich, aber nichts für schwache Nerven. Vor allem die Auswirkungen des hochgiftigen Entlaubungsmittels “Agent Orange” werden sehr bildlich dargestellt.

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In den Cu Chi Tunnels

In einem meiner ersten Posts hatte ich geschrieben, wie chaotisch die Verkehrssituation in Thailand ist. Doch gegen Vietnam ist Thailand ein Kinderspielplatz. Hier gibt es Tausende und Abertausende von Mopeds, die überall dort fahren, wo es gerade Platz gibt. Das Überqueren einer Strasse zu Fuss scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Am besten schliesst man die Augen und läuft einfach los. Die wenigen Autos, die auf den Strassen Vietnams herumfahren, sind zu etwa 80% Taxis, die restlichen Fahrzeuge sind Privatwagen der “reichen” Vietnamesen oder Lastwagen.

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Ein, zwei Töffli hets scho…

Am Donnerstag Abend ging es per Nachtzug weiter nach Nha Trang, wo wir bereits morgens um viertel vor fünf ankamen. Weil unsere Hotelzimmer noch nicht bereit waren, gingen wir halt an den Strand, um noch ein bisschen weiterzuschlafen. Ich traute meinen Augen kaum, als ich sah, dass der Strand bereits um diese Zeit von Vietnamesen überschwemmt war! Hunderte von Menschen waren mit Kind und Kegel am Baden, Spielen und Relaxen, eine Gruppe älterer Damen machte Tai Chi. Um sieben Uhr war der Strand dann aber bereits wieder halb leer. Eine Erklärung dafür kann ich leider nicht liefern. Wir verbrachten den Rest des Tages etwas ausserhalb von Nha Trang an einem Strand, wo wir für umgerechnet 15 Franken den ganzen Tag zu essen und zu trinken bekamen (Das vietnamesische Essen ist einfach genial).

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Nha Trang Beach morgens um 5.30 Uhr

Mittlerweile sind wir bereits weitergereist nach Hoi An. Davon berichte ich dann in meinem nächsten Blogeintrag. Ademerci.     IMG_6176

 

4 thoughts on “Good morning, Vietnam!

  1. Wie gefällt dir die Tour? Selber war ich kürzlich auf der Tour Peru on a Shoestring. Ging mir ähnlich, kaum Zeit für irgendwas gefunden. Nicht mal zum Postkarten schreiben. Aber ansonsten fand ich es toll.

    • jonaszh says:

      Gefällt mir sehr gut, obwohl es ziemlich schnell geht! Manchmal würde ich schon gerne noch etwas länger an einem Ort bleiben… Was hast du in Peru alles gesehen?

  2. patrick says:

    ciao Jonas
    immer spannend von dir zu lesen! also “good morning vietnam” adrian cronauer aka robin williams… cooler film.
    hoffe, du machst auf deinem trip viele tolle erfahrungen.
    grüsse aus island
    patrick

  3. Lima, Nazca, Arequipa, Colca-Canyon, Cusco und natürlich Machu Picchu. Das Highlight war allerdings der Inka-Trail. War auch das einzige Mal, wo wir etwas Zeit hatten 😉 Alles in allem aber eine sehr tolle Reise.

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